Wat maake wij dann mit Corona? Die Übersetzung
Miele-Tante: Gudden Dach, Fritze-Vedder!
Guten Tag, Fritze-Vedder!
Fritze-Vedder: Jo, Murjen, Miele-Tante!
Ja, guten Morgen, Miele-Tante!
Miele-Tante: Is je schköön, dat me dick moh widder söüht! Me kümmet je balle gar nimmai für de Dööre! Säge moh, wat hällst dou dann so von düssem ganze Corona-Gedöönze? Dat is äbber auck olles en Zirkus! Me draff sick je getz nach nitemol in en Arm niämmen, wann me sick drippet, an kinnen draff me maih so richtich dichte dran! Un moh mit so´n paar anderen Löüden tesammene huocken geiht schkonn gar nit maih!
Es ist ja schön, dass man dich mal wieder sieht. Man kommt ja bald überhaupt nicht mehr nach draußen! Sag mal, was hältst du denn so von diesem ganzen Corona-Durcheinander? Da wird aber auch ein Aufhebens gemacht! Man darf sich ja jetzt noch nicht einmal umarmen, wenn man sich begrüßt, und man darf keinen mehr so richtig nah an sich heranlassen. Und mal mit anderen Leuten zusammensitzen geht überhaupt nicht mehr!
Fritze-Vedder: Noh ja, an de eegenen Löüde draff me schkonn nach dichte dran, äbber manch enner is auck frauh wann he dat nit gümmer mott…
Na ja, bei der eigenen Familie darf man schon noch dicht zusammenrücken, aber manch einer ist vielleicht ganz froh wenn er das nicht immer muß….
Miele-Tante: Dou bist mij´n wackeren Jungen! Dat siäch äbber nit te laut!
Äbber olz düssen Schnouten-Schlüppi im Gesichte – me verstäiht je kinnen mai, un me kennt auck kinnen mai!
Na, du bist mir vielleicht ein Schelm! Das sag mal nicht zu laut. Aber wenn man dauernd diese Masken im Gesicht hat – man versteht ja keinen mehr und man erkennt auch kaum noch jemanden!
Fritze-Vedder: Dat hiätt äbber auck wuot guddes: Me kann öfter moh sägen, me hädde irgendwuot nit gehoort, de Wijbeslöüde brouket kinnen Lippenstift mai, un me mott auck nit olz so fründlick kucken. Un outerdiämm kann me je auck manch ennen am Geruch erkennen!
Das hat aber auch Vorteile: man hat öfters mal die Ausrede, man hätte irgendwas nicht gehört, die Frauen brauchen keinen Lippenstift mehr und man muß auch nicht immer so freundlich gucken. Und außerdem kann man ja manche Leute auch am Geruch erkennen!
Miele-Tante: Do hiäste Recht. Wann se olle bloß nach tereeme am Kückendischke sittet un von do out arbeidet, –
Da hast du Recht. Wenn jetzt jeder nur noch zu Hause am Küchentisch sitzt und von da aus arbeitet –
Fritze-Vedder: ….dat draff äbber nit jeder – Mijn Neffe de woll getz auck düt Haum-Offiss maaken, diänn hatt se nit gelooten. De is äbber auck Daakdecker….
… das wird aber nicht jedem gestattet – Mein Neffe, der wollte neulich auch dieses Home-Office machen, dem hat sein Arbeitgeber das nicht erlaubt. Der ist aber auch Dachdecker….
Miele-Tante: ach dou Öhmel! Äbber wann me blooß bloß tereeme huöcket, dann mott me sick je auck nit gümmer waschken un terechte maaken. Un auck nit gümmer ne Büxe antehen.
Ach du Dussel! Aber wenn man nur zu Hause sitzt, dann muß man sich ja auch nicht unbedingt regelmäßig waschen und schön machen. Und auch nicht immer eine Hose anziehen.
Fritze-Vedder: Dabij säget se doch olz, me mößte sick so vill waschken – für ollem de Ääshaken mottet räine sijn. Un dann gümmer düt ganze desinfezeeren üöbberoll – mijne Pooten hatt im lästen Johre dree moh so vill Alkehool afgekricht wij mijne Tunge!
Aber es wird doch immer gesagt, man müsste sich so viel waschen – vor allen Dingen sollen die Finger sauber sein. Und dann immer dies viele desinfizieren, wo man auch hinkommt – meine Hände haben im letzten Jahr dreimal so viel Alkohol abgekriegt wie meine Zunge!
Miele-Tante: Jo, un kuffen un prousten sall me bloß nach innen Arm! Un wann de en Schnutteplätt nimmest, saste dat bloß eenmol brouken un dann wächschmijten. Äbber dat ist nitt so schlimm, ick habbe von mijner Tante Lina nach mindestens achthundert Taschkendöökere im Schkranke liggen, weeste düsse kleenen mit drümmerümme gehäkelt…
Ja, und husten und niesen soll man nur noch in die Armbeuge! Und wenn du ein Taschentuch benutzst, sollst du das nur einmal verwenden und dann entsorgen. Aber das ist nicht so schlimm, ich habe von meiner Tante Lina noch mindestens achtundert Taschentücher im Schrank liegen, weißt du, diese kleinen mit dem Häkelrändchen…..
Fritze-Vedder: Is je auck kinn Wunder, wann se olle am Kröchen un am Schnodderen sit – düsse Külle üöberall – olz un olz mottet de Fenstere un de Döören upgeritten wären, un dann töüdet doch uut ollen Löcheren!
Das ist ja auch kein Wunder, wenn alle am Keuchen und Schniefen sind – überall diese Kälte – dauernd müssen die Fenster und die Türen zum Lüften geöffnet werden, und dann zieht es doch überall.
Miele-Tante: Jooooh, äbber biätter isset up olle Fälle, wann wij uns olle donoh hallt! Dann sätteste dij eenfach dijne Bommelmütze up un wickelst en dicket Schal ümmen Hals! Wij willt je schlijßlick de Kristdage olle tesammene nach erliäbben, un huoppen dat düsse ganze Mist balle moh derdürr is.
Ja, aber besser ist das auf jeden Fall, wenn wir uns alle richtig verhalten. Dann setz dir doch einfach deine Pudelmütze auf und bind dir einen dicken Schal um den Hals. Wir wollen ja schließlich die Weihnachtsfeiertage noch alle zusammen erleben und hoffen, dass diese ganze unerfreuliche Angelegenheit bald überstanden ist.
Fritze-Vedder: Dann motte wij düssen Winter äbber nachemo wacker tereeme blijben, wann wij nit ganz naidich router mottet…. un wenn de dick gar nit föhlst, dann roop leeber irsmoh en Dokter an.
Dann müssen wir aber in diesem Winter noch mal tapfer zu Hause bleiben, wenn wir nicht ganz unbedingt in die Öffentlichkeit müssen…… und wenn es dir gar nicht gut geht und du irgendwelche Symptome hast, dann ruf lieber erst einmal einen Arzt an.
Miele-Tante: Jo, un im Fröhjohre konnt wij uns dann huoppentlick widder olle teboutene driäppen un tesammene fieren!
Ja, und im Frühjahr können wir uns dann hoffentlich wieder alle draußen treffen und zusammen feiern!
Fritze-Vedder: Dann sitt de Löüde bestimmet olle irsmoh wie angestuocken!
-ach – boh ick grade säge angestuocken – hat se dick dann auck schkon geimpfet?
Dann sind die Menschen bestimmt alle erstmal wie angestochen! Ach – wo ich gerade „angestochen“ sage – hast du dich denn auch schon impfen lassen?
Miele-Tante: Also ick habbe je olles dürr: gedofft, kumfermeert, verfrigget un schkonn twee moh geimpfet, un üöbbermurjen kümmet dann auck et dridde mol dran.
Also ich habe schon alles hinter mir: getauft, konfirmiert, verheiratet und schon zwei mal geimpft. Und übermorgen kommt dann auch das dritte mal dran.
Fritze-Vedder: Ick sij je auck schkon gebuhstert. . Äbber manche doht je so als wenn se Bange für so nem kleenen Pieks mit ner Nootele hädden – un dann lootet se sick en Bild von irrem Dackele oder en ganzen Urwald uppen Ääs stiäcken…. Et wöhre je schköön, wann se olle so vernümftich wöhren un doh middemächten. Ick glaibe, dann hädden wij düsset ganze Elend bestimmt balle hinger uns
Ich bin ja auch schon „geboostert“. Aber manche Leute benehmen sich ja so, als ob sie Angst vor so einem kleinen Stich mit einer Nadel hätten – und dann lassen sie sich ein Bild von ihrem Hund oder einen ganzen Urwald auf das Gesäß stechen…
Es wäre ja schön, wenn sie alle so vernünftig wären und dabei mitmachen würden. Ich glaube, dann hätten wir diese ganzen Beschränkungen bald überstanden.
Miele-Tante: Jo, dann willt wij irsmoh et bäste huoppen. Maaket irsmoh gutt, un dann wünschket wij auck diänn anderen ollen: Blijbet wacker gesund, habbet schkööne Kristdage un kummet gutt in´t nije Johr. Passet up juch up, un auck up jugge Familie un up jugge Nohberschkaft.
Ja, dann wollen wir erstmal das beste hoffen. Mach es erstmal gut, und dann wünschen wir auch allen anderen: Bleibt schön gesund, habt schöne Weihnachtsfeiertage und kommt gut ins neue Jahr. Passt auf euch auf, und auch auf eure Familie und auf eure Nachbarschaft.
Un hallt juch olle akkerat an düsse paar Regelen – is je nitt soo schwoor – un dann sehe wij uns balle widder middem ganzen Gesichte und drobbet uns auck moh widder drücken
Und haltet euch alle gewissenhaft an diese wenigen Regeln – das ist ja nicht sooo schwierig – und dann sehen wir uns bald wieder mit ganzen Gesichtern und dürfen uns auch mal wieder herzlich in den Arm nehmen